Herausforderung Starkregen: Informationsabend zeigt Wege zur Vorsorge auf | Gemeinde Mühltal

Herausforderung Starkregen: Informationsabend zeigt Wege zur Vorsorge auf


Das beauftragte Ingenieurbüro stellte an diesem Abend die Ergebnisse vor, die zeigen, wohin das Wasser fließt, wenn bei Starkregen in kurzer Zeit mehr Niederschlag fällt, als die Kanalisation aufnehmen kann. Denn während bei Dauerregen meist Bäche betroffen sind, überschwemmt Starkregen ganze Flächen.

Durch die Veranstaltung führten Bürgermeister Niels Starke und Klimaschutzmanagerin Marion Tandler. Neben den technischen Erkenntnissen standen Vorsorge-Maßnahmen für Gemeinde sowie Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt. Vor Ort war auch das Starkregen-Infomobil des Hochwasser-Kompetenz-Centrums (HKC). Hier erhielten Interessierte praxisnahe Tipps und konnten sich die baulichen Schutzmaßnahmen live anschauen.

Der Abend wurde von mehr als hundert Bürgerinnen und Bürgern genutzt, um sich zu informieren. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch ein Kooperationsprojekt der Gemeinde Mühltal mit der Ortsgruppe Frankenhausen / Waschenbach der KLIO (Klimainitiative Ober-Ramstadt und Mühltal) sowie Studierenden der Hochschule Darmstadt vorgestellt, die Starkregen-Maßnahmen in Frankenhausen und Waschenbach erarbeiten sollen.

Vor rund zwei Jahren hatte die Gemeinde Mühltal einen Förderbescheid des Hessischen Umweltministeriums im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025 (IKSP) erhalten, um Abflusswege bei Starkregen zu untersuchen, Risiken zu ermitteln und Schutzmaßnahmen zu erarbeiten. „Starkregen kann uns plötzlich überraschen. Wir können ihn nicht verhindern, aber wir können uns vorbereiten“, betonte Bürgermeister Starke. „Dazu gehört, dass wir als Kommune handeln, aber auch jede und jeder Einzelne Verantwortung übernimmt.“

Die Maßnahmenvorschläge sollen nun im Detail ausgewertet und priorisiert werden, um eine möglichst schnelle Umsetzung anzustoßen. „Oft sind Starkregenereignisse sehr lokal. Manchmal trifft es nur wenige Straßen, während der Nachbarort kaum etwas merkt“, erklärte Klimaschutzmanagerin Marion Tandler. „Wir möchten das Bewusstsein dafür stärken und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Lösungen entwickeln.“

Die Gemeinde Mühltal plant, die Ergebnisse der Starkregen-Gefahrenanalyse der Öffentlichkeit auf der Homepage zur Verfügung zu stellen. Wenn geschehen, werden Bürgerinnen und Bürger auf der Website oder auf den Social-Media-Kanälen der Gemeinde darüber informiert.