Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten
Familie Kurz zeigt Größe: Denn es dauert eine Weile, bis die Eheleute Julia und Stefan mit ihren sieben Kindern das Büro des Bürgermeisters betreten haben. Seit 2014 lebt die Familie in Nieder-Beerbach, wo sie längst fest verwurzelt ist. Im Oktober gab es einen ganz besonderen Anlass für einen Besuch im Rathaus: Bürgermeister Niels Starke überreichte den Eltern die Urkunde zur Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten für das siebte Kind. Der jüngste im Bunde heißt Jonathan. Ihn trennen rund elf ein halb Jahre von seiner ältesten Schwester Melissa.
Die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten ist eine symbolische Auszeichnung, mit der Familien mit sieben oder mehr Kindern gewürdigt werden. Für Familie Kurz ist sie vor allem ein Zeichen der Wertschätzung für ein Familienleben, das sie bewusst gewählt haben. „Meine Frau und ich kommen beide aus Familien mit mehreren Geschwistern und wir finden es einfach schön“, erzählt Stefan Kurz. „Wir wollten schon immer nicht nur ein oder zwei Kinder haben.“
Was ihn an seiner großen Familie besonders glücklich macht, kann er klar benennen: „Das Schönste ist die Gemeinschaft, wenn man sie pflegt. Weil ich denke, dass das sehr schnell verloren geht, wenn man nur mit sich selbst beschäftigt ist.“ Seine größte Herausforderung sieht Stefan Kurz darin, ein gutes Vorbild zu bleiben. Gleichzeitig empfindet er das Leben mit sieben Kindern als großes Glück: „Es ist ja nicht so, dass man nur investiert in die Kinder. Man bekommt ja auch ganz viel zurück, wenn man ihnen was Gutes tut und man die leuchtenden Augen sieht.“
Bürgermeister Niels Starke freut sich über den quirligen Besuch im Rathaus mit so viel Ähnlichkeit und gleichzeitig so viel Individualität: „Eine Familie mit sieben Kindern ist heute etwas Besonderes und etwas Wunderschönes – ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Fürsorge. Darauf kann Familie Kurz wirklich stolz sein und wir als Gemeinde sind es auch.“
Familie ist für Stefan Kurz der Ort, wo man zu Hause ist und geliebt wird. Und aus dieser Perspektive macht das Familienmodell von seiner Frau und ihm absolut Sinn: je größer, desto besser. Wo andere schon mächtig ins Staunen kommen, will sich der siebenfache Vater allerdings noch nicht festlegen. Auf die Frage, ob die Familienplanung schon abgeschlossen sei, antwortet er mit einem Augenzwinkern: „Die Frage kriege ich ständig auf der Arbeit. Ich lasse mir das offen.“
