Glasfaser-Netzausbau
In fünf Ortsteilen werden mindestens 40 % der Haushalte benötigt, damit das Netz errichtet wird
Aufgrund eines Beschlusses der Gemeindevertretung der Gemeinde Mühltal vom 21.05.2019 erhalten die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser GmbH und die Entega Medianet GmbH als kooperative Partnerschaft die Gelegenheit, im Gemeindegebiet Glasfaser zu vermarkten und zu verlegen, sofern sich in ausreichender Zahl Haushalte für einen Glasfaseranschluss entscheiden. Mühltal würde mit einem Glasfasernetz eine komplett neue Infrastruktur erhalten, was für die Gemeinde im Normalfall, sprich im Falle des Eigenausbaus, mit enormen Investitionen verbunden wäre.
Die Gemeindevertretung war bereits 2019 mehrheitlich der Auffassung, dass das Angebot der beiden Unternehmen eine große Chance ist, Mühltals Infrastruktur weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten. Mittlerweile hat sich durch die Pandemie und ihre Auswirkungen einiges verändert. Homeoffice und Homeschooling haben oftmals Einzug in unseren Alltag gehalten, die vorhandene Internet-Bandbreite stellt oftmals einen limitierenden Faktor dar.
Ob für den Beruf, für die Schule oder auch für die Freizeit: Ein leistungsfähiges, schnelles Internet ist inzwischen ein wesentlicher Standortfaktor. Kaum eine Entwicklung der letzten Jahre hat so große Auswirkungen auf unsere Lebensbereiche genommen wie das Internet und die damit verbundenen Dienste und Möglichkeiten. Man denke nur an die rasante Entwicklung von Computern, Laptops, Tablets, Smartphones, Smart-TVs oder Streamingdiensten.
Telekommunikation ist ein Teil der Daseinsvorsorge, über die sich Mühltal momentan auch im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms Gedanken macht. Ein Glasfasernetz würde zur Zukunftsfähigkeit Mühltals wesentlich beitragen. So ganz genau wissen wir noch nicht, welche weitere Anwendungen in Zukunft über das Internet realisiert werden. Klar ist aber, dass sich der Bandbreitenbedarf alle zwei Jahre in etwa verdoppelt. Für Mühltal ist es daher wichtig, von dieser Entwicklung nicht abgehängt zu werden.
Die Deutsche Glasfaser GmbH und die Entega GmbH haben im Landkreis inzwischen mehrere Projekte realisiert. Beginnend mit Schaafheim, haben sukzessive die Arbeiten in Eppertshausen, Groß-Umstadt und Modautal begonnen, in weiteren Kommunen steht der Baubeginn kurz bevor.
In Mühltal befinden wir uns momentan in der Phase der sogenannten Nachfragebündelung. Das bedeutet ganz konkret: 40 % der Haushalte im jeweiligen Areal müssen sich bis zum 28. Juni 2021 für einen Glasfaseranschluss entscheiden, damit sich der Ausbau für das Unternehmen wirtschaftlich amortisiert. Es handelt sich um ein einmaliges und zeitlich begrenztes Angebot der beiden Unternehmen, bei dem die Kosten für den Hausanschluss beinhaltet sind – sofern sich das Grundstück innerhalb des vorgegebenen Polygons befindet.
Die Nachfragebündelung in Mühltal wird in zwei Schritten verlaufen. Im ersten Schritt sind die Ortsteile Traisa, Trautheim, Nieder-Beerbach, Frankenhausen und Waschenbach dran, im zweiten Schritt folgt Nieder-Ramstadt, das derzeit noch über eine höhere Bandbreite verfügt.
Dankenswerterweise haben sich in Mühltal einige Personen bereiterklärt, sich als Multiplikator/innen für den Ausbau eines Glasfasernetzes einzubringen und sich hierfür den Namen „Initiative Glasfaser für Mühltal“ gegeben. Zwei dieser Multiplikatoren, Michael Reiser und Friedhelm Glöckner vom Ortsbeirat Waschenbach, haben einen eigenen Internetauftritt realisiert und diesen mit Informationen bestückt, die regelmäßig ergänzt werden. Auf dieser Internetseite finden sich auch die Standorte des Servicemobils und die Adresse des Servicepunkts. An diesen Orten können auf Wunsch Beratungstermine in der eigenen Immobilie vereinbart werden.
Weitere Informationen zum Projekt Glasfaser für Mühltal finden Sie auf der folgenden Internetseite der Multiplikatoren: