KW46 Der Datterichplatz in Traisa | Gemeinde Mühltal

Der Datterichplatz in Traisa – ein Ort mit Tradition und Zukunft


Aus einer wenig einladend wirkenden Parkfläche könnte ein Ort der Begegnung entstehen / Treffen im Januar 2024

In Traisa fehlt es an einem Ort, an dem sich Menschen aller Generationen zwanglos treffen können, der im Zentrum gelegen ist und mit attraktiven Angeboten aufwartet. Der Datterichplatz könnte zu einem solchen Ort werden. Heute besteht er aus einem teils unbefestigten Parkplatz, der nur einmal im Jahr während der Kerb zum Leben erweckt wird.

 

Das war nicht immer so. Im 19. Jahrhundert war Traisa ein Sehnsuchtsort der Darmstädter, sie kamen damals mit Pferd und Droschke zum etwas außerhalb gelegenen „Dippelshof“ oder zum „Hotel Darmstädter Hof“ in der Ortsmitte. Dort gab es damals eine mit großen Kastanien umsäumte Gartenwirtschaft, in deren Schatten die berühmten „Traaser Pannekuche“ serviert wurden und die Ernst Elias Niebergall in einer Szene des „Datterichs“ verewigte. Im seitlichen Gartensaal wurde diniert und getanzt. Ein Ort mit viel Geschichte und Flair, dennoch kennen die Traisaer den Platz seit vielen Jahrzehnten nur als zumeist staubigen Pkw-Abstellplatz.

Im integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) der Gemeinde Mühltal wurde im Handlungsfeld 1 ­– „Lebensumfeld“ neben der Wiederbelebung des Alten Rathauses auch die Neugestaltung des Datterichplatzes als wichtige Maßnahme zur Aufwertung des Ortsbilds und der Schaffung einer hochwertigen und identitätsstiftenden Ortsmitte hervorgehoben.

Das Interesse, diese Konzeptidee umzusetzen, ist groß. Bei zwei gut besuchten Treffen der Projektgruppe wurden schon etliche Anforderungen und Wünsche von Interessierten gesammelt. Im nächsten Entwicklungsschritt soll ein Plan entstehen, der dem gesteckten Ziel gerecht wird, damit der Platz von allen Bürgerinnen und Bürgern als „ihr“ Treffpunkt angenommen wird. Transparenz und Beteiligung sind hierfür unbedingt erforderlich. Es werden sicherlich auch Kompromisse zwischen den Interessensgruppen gesucht und gefunden werden.

Die Ortsvorsteherin Traisas, Annelie von Arnim, der Pate des Handlungsfelds, Camillo Huber-Braun, und der in Traisa aufgewachsene und lebende Architekt Christopher Heinzerling haben sich zusammengetan, um die gesammelten Ideen zu bündeln und in einem ersten Vorentwurf zu Papier zu bringen. Es soll ein Ort der Begegnung entstehen, der allen Mühltaler Bürgerinnen und Bürgern offensteht.

Das nächste Treffen findet im Januar 2024 statt, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Wer sich in den Prozess miteinbringen möchte oder Fragen hat, kann sich unter der E-Mail-Adresse zukunft-traisa@gmx.de an die Verantwortlichen wenden.

Im Bild : Ein Ort des Parkens statt der Begegnung: Der aktuelle Zustand des Traisaer Datterichplatzes als öffentliche Parkfläche lässt eine Kommunikation kaum zu. Hier begegnen sich eigentlich nur noch Autos und keine Menschen. Dabei kann dieser heutzutage wenig einladend wirkende Ort auf eine interessante Vergangenheit zurückblicken. Foto: Camillo Huber-Braun